s' Milchhiesle

s`Milchhisle vorne re.

Nach dem Krieg 1945, und der Währungsreform, musste man sehen wie man sich und seine Familie irgendwie über Wasser halten konnte.

Dies geschah auf dem Land (Dorf) indem fasst jeder der konnte als NEBENERWERBSLANDWIRT tätig war. Das hieß in der Regel, man hatte eine kleine Landwirtschaft, 1-2 Schweine, und 1-2 Kühe im Stall. Die Schweine wurden geschlachtet (Hausschlachtung) und lieferten das Fleisch und die Wurst, die Kühe waren Milchlieferant, aus der auch Butter gewonnen werden konnte.

Mit dem Anbau von Getreide (Weizen usw.) war man mit Mehl für Brot und Teigwaren versorgt.

Im MILCHHIESLE wurde die überschüssige und nicht benötigte Milch abgeliefert, gesammelt,gekühlt, und von einer Molkereifirma zur Weiterverarbeitung abgeholt.

Annahmezeiten war morgens und abends von 7-8 Uhr.    Verständlich,dass sich zu diesem Zeitpunkt fasst das ganze Dorf traf, und in der Warteschlange die sich meistens bildete, die neuesten Nachrichten und Gerüchte die Runde machten.

Man kam in Kontakt,traf sich auch danach zum Plausch,falls die Wartezeit kürzer als gedacht war.

Bei der Milchannahme gab es auch immer wieder Kontrollen der Milch,da es auch damals ein paar Unverbesserliche gab, die Ihre Milchabgabemenge mit Wasserzugabe erhöhen wollten.

Um so Ihren Gewinn zu steigern !!

W.B.