dr Schrotmühlemann

Um unsere Viecher (Kühe,Schweine) mit Schrot zu versorgen,besaßen wir eine eigene Schrotmühle. Mit dieser Mühle,angetrieben von einem Elektromotor über Flachriemen,wurden Weizen , Hafer, Gerste aus eigenem Anbau geschrotet.

Das ,,Herz"dieser Mühle waren die beiden Mahlsteine,die man je nachdem GROB oder FEIN gemahlen verstellen konnte.

Mit der Zeit (alle2-3 Jahre)nutzten sich die Mahlsteine ab , und wurden stumpf.

Da war es an der Zeit den SCHROTMÜHLEMANN zu bestellen.

Der Schrotmühlemann kam mit dem Fahrrad angefahren,im Gepäck seine Werkzeugtasche,und blieb meistens 2-3 Tage.Wobei er abends wieder nach Hause fuhr.

Aus unserer (Kinder)Sicht damals ,ein älterer Mann um die 40 Jahre alt,ungewaschen,er roch nach Spiritus,und rauchte stinkende Zigarren!

Alles in allem ein zwar ruhiger aber für uns ungemütlicher Typ,der Gott sei Dank beim Essen nicht mit an unserem Tisch saß.

Da wurde die Mühle auseinandergeschraubt, gereinigt und die Mahlsteine mit einem kleinen Meißel und Hammer,stundenlang behauen.

War nach getaner Arbeit die Schrotmühle wieder komplett und funktionsfähig,wurde der ausgehandelte Lohn für die Arbeit bezahlt,und noch ein Vesper mitgegeben.

W.B.