16.09. - 23.09.2017

 

Segeln auf dem Bodensee

Reisebericht

von Marco Wieber

20171029 MW Logbuch.pdf
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Samstag 16.9.17

Windstärke: 1-2  Wetter: sonnig, abends leichter Regen

Elmar, Miriam, Willi, David, Stephan, Marco

 

Die letzten paar Jahre war frühes Aufstehen angesagt, um überhaupt noch das Boot bewegen zu können am ersten Tag.

Die Fahrt mit dem Bootstrailer z.B letztes Jahr nach Köln, mit Wassern und Aufbau schluckten sehr viel Zeit. Aber da unser „Drachen“ dieses Jahr bereits aufgebaut im Hafen Kressbronn lag, gönnten wir uns den Luxus, erst um 9 Uhr los zufahren.

Verschiedene Staus, unterschiedliche Meinungen der Navigationsgeräte über die zu wählende Route, und ein Unfall, in Folge dessen Willi mit einem Halbmarathonläufer verwechselt wurde,  sorgten für Verzögerung und Unterhaltung.

Treffpunkt war der nächst gelegene Supermarkt beim Hafen,  um sich gemeinsam für die nächste Woche einzudecken.

Nachdem unser „Seewolf“ beim Wassern zwei Wochen zuvor, stark Wasser gemacht hatte , galt dem einige Sorgen bei unserer Ankunft am Hafen. Doch Stephan kontrollierte dankenswerter Weise schon eine Woche zuvor das Boot. Ergebnis: kein Wasser: weder vor einer Woche, noch jetzt. Das Holz war aufgequollen und damit dicht. Und über die ganze Woche sollte Wasser auch nur noch von oben seinen Weg in die Bilge (der unterste Raum auf einem Schiff) finden.

Die Vorräte und andere Ausrüstung wurden im Boot verstaut, das Boot klar gemacht. Miriam hatte die gute Idee das Segel zu Prüfen. Fehlende Leinen konnten zum Glück mit Bordmitteln ersetzt werden.

Der Bodensee war an diesem Tag wunderbar für uns, leichter Wind und leichte Wellen. Es war gut, um nach mehr als einem Jahr, wieder die Segelpraxis an dem Rahsegel zu üben.

 

Nur im Nordwesten waren wenige dunkle Wolken zu sehen.

 

Abends wurde wieder im selben Hafen festgemacht, das Zelt aufgespannt und das Boot umgeräumt: es mussten immerhin sechs Leute Platz zum Schlafen finden. Zum Abendessen garnierte die Bordküche Doseneintopf. Kulinarische Höhepunkte darf man von einem Gaskocher auf wankenden Planken eben nicht erwarten, ebenso wenig wie angenehme Nächte. Nur 5 Grad soll es gehabt haben. Das Schaukeln sagt manchen mehr, manchen weniger zu. Harter Boden und nächtliche „Sägewerker“ besorgten den Rest. Erfreulicherweise war unser Zelt nach professioneller Imprägnierung vollkommen dicht, was es die gesamte Nacht über unter Beweis stellte. Zumindest gegen eintretendes Wasser, nicht jedoch gegen Vögel. Über Nacht hatte sich unbemerkt ein kleiner Spatz bei uns einquartiert, der am nächsten Morgen ähnlich überrascht von uns war, wie wir von ihm.

 

Sonntag 17.9.17

Windstärke: 1  Wetter: Sonnig, abends leichter Regen

Elmar, Miriam, Willi, David, Stephan, Marco

 

Frische Brötchen macht die Mannschaft morgens fit.

Vor allem Willi scheint das morgens so wichtig zu sein, wie manch einem anderem sein Kaffee. Wiederum andere, in dem Fall David, gehen lieber eine Runde im Bodensee baden. Was allen anderen mit Sicherheit zu kalt gewesen wäre. So hat fast jeder sein Morgenritual.

Auch wenn Willi der Überzeugung war er hätte nicht sonderlich gut geschlafen, waren sich alle anderen einig: er wäre wohl der einzige gewesen, der überhaupt geschlafen hätte. Dies veranlasste Stephan dann auch schweren Herzens seine Zahl der Übernachtungen zu begrenzen.

 

Das Wetter war wie am Tag zuvor herrlich und ermunterte uns weiter an unseren Segelfähigkeiten zu arbeiten. Unterschiedliche Wendemanöver, mit mehr oder weniger Erfolg, und unser Versuch so hoch wie möglich an den Wind zu kommen. Dahingehend kann man die Literatur bestätigen: mehr als 90 Grad ist leider nicht möglich. Was man scheinbar höher an den Wind kommt, macht der Abdrift wieder zu Nichte. Dennoch macht es viel Spaß die Grenzen dieses historischen Systems zu testen. So suchten wir uns die vom Wind aufgerauten Flächen auf der See, die die Segler wie ein Magnet anziehen. Gegenteilige Wirkung haben übrigens die Boote der Wasserschutzpolizei.

 

Wir machen uns auf die Suche nach einem Hafen für die Nacht und landen beim Württembergischen Yacht Club in Friedrichshafen. Dieser hatte zufällig heute die Feier seines 25jährigen Bestehens. Leider kommen wir zu spät fürs Freibier, teilt uns der Hafenmeister mit, aber ihr Hafenrestaurant hätte geöffnet. Also wird das Bier selbst gezahlt und dazu gibt es Pizza oder Bodenseefelchen.

Zuvor jedoch verlassen uns Miriam und David, die zusammen mit Stephan in die Heimat fahren. Leider haben sie wichtige Termine unter der Woche.

Im Restaurant treffen wir einen alten Kollegen von Willi, der unter anderem die Welt umsegelt hat.

Interessante Gespräche folgen, während die Kellner das Restaurant wetterfest machen. Um den Bodensee sieht man die Warnlampen leuchten: 40 Blitze pro Minute, eine Vorwarnung. Bei 90 wäre es eine Sturmwarnung. Es wird sich als halb so schlimm herausstellen. Ein bisschen Regen, ein bisschen Wind.

Der Abend endet wie so oft mit Kartenspiel und Planungen über den Seekarten zum nächsten Ziel.

 

Montag 18.9.17

Windstärke: 2-3 Wetter: wolkig, abends heiter

Elmar, Willi, Marco

 

Trotz Wind und Regen war die Nacht überraschend angenehm. Wir waren ja auch nur noch halb so viele an Bord. An diesem Morgen wird neben uns eine Yacht ausgekrant: mit Interesse verfolgen wir den Prozess wie die "Konkurrenz“, also moderne Schiffe, die Probleme lösen, die wir uns alle teilen. Während der Bootseigner und einer der Mitarbeiter der zuständigen Transportfirma an der Takelage arbeiten, macht der Hafenmeister Scherze auf Kosten des anderen Mitarbeiters, der augenscheinlich schwer verkatert auf einer Bank sitzt. Elmar erkennt eben jenen als einer der Bootsbauer, den er vor Jahren angefragt hatte, das Wikingerboot zu bauen. Bevor Elmar beschlossen hatte, das selber zu tun. Aus offensichtlichen Gründen war er aber nicht sehr gesprächig.

Da wir nunmehr zu dritt nicht segeln konnten, dass benötigt mindestens vier Leute, mussten wir uns Sprit besorgen. Die am besten zu erreichende Möglichkeit war eine gewöhnliche Autotankstelle im Berufshafen von Friedrichshafen. Vorbei an Autofähren, Zoll und Wasserschutzpolizei (Wapo),  legen wir an und werden direkt von einem Passanten angesprochen. Dieser ist auch Bootsbauer und hat auch noch zufällig im selben Jahr seine Berufsausbildung abgeschlossen wie unser verkaterter Unternehmer von heute Morgen. Mit Burghard Pieske haben wir nichts zu tun, versichern wir ihm auf seine Frage. In der Gruppe der Interessierten hat Pieske fast schon legendären Status. Mit einem historischen Nachbau, der „Viking Saga“, ist er die Route von Erik dem Roten und seinem Sohn Leif  Erikson nachgesegelt. Ersterer hat Grönland kolonisiert, sein Sohn Amerika gefunden. Allerdings ist das nur eine der vielen Abenteuer für die Pieske bekannt ist. Die "Viking Saga" ist inzwischen leider ausgemustert, und steht im Europapark neben dem Eingang zur Wodan Achterbahn.

 

Mit frisch gebunkertem Sprit geht es unter Motor nach Immenstaad . Keine besonders große Strecke, doch das schlechte Wetter überzeugt uns von einem Zwischenstopp für einen warmen Kaffee. Ein weiterer Grund ist die Lädine . Ein hölzerner Frachtsegler Nachbau wie er bis vor 100 Jahren noch üblich war auf dem Bodensee. Knapp 500 Jahre lang wurden Schiffe dieses Typs genutzt.

Wir motoren (fahren mit Motor) weiter Richtung Meersburg. Auf dem Weg werden wir sehr knapp von der Wapo überholt. Sie scheinen aber nicht das Interesse zu haben, uns ein weiteres Mal zu kontrollieren. Das hatten sie nämlich bereits einen Tag bevor wir unsere Bodenseezulassung hatten. Was zum Glück nur eine mündliche Verwarnung zur Folge hatte, weil eben jene noch fehlte.

In Meersburg erwartet uns ein dickarmiger, gutgelaunter Hafenmeister. Auch das Wetter zeigt sich freundlich. Nachdem ich Willi von keiner Art Nudeln zuzubereiten überzeugen kann, gibt es Speckeier, die Willi dann mit Freuden selbst brutzelt. 12 Eier sind mit Leichtigkeit verschwunden. Zum Abschluss besuchen wir die wunderschöne Altstadt von Meersburg. Die macht abseits der Ferienzeit einen gemütlichen Eindruck und lädt zum Hafenbier im Schatten der Meersburg ein.

 

Dienstag 19.9.17

Windstärke: 0-5/6 Wetter: Bewölkt, Regnerisch, kurz Stürmisch

Elmar, Willi, Marco

 

Unser Ziel für heute ist Bodman , ganz im Nordwesten des Sees.

In der Hoffnung, dass der Wind konstant bleibt, könnten wir dort am nächsten Tag, Hannah und Thomas aufnehmen und mit dem Wind im Rücken Richtung Südosten segeln. So der Plan.

Kurz überlegen wir, ob wir auf dem Weg in Egg festmachen, um uns die Insel Mainau genauer ansehen zu können.

Doch aus Zeitgründen streichen wir das – Bodman  ist weit.

Doch kurz nach Mainau wird das Wetter schlechter. Erste Tröpfchen fallen, die schwarze Wand, die sich bereits seit Samstag aufbaut, macht uns klar: das ist nur eine freundliche Warnung. Also alles Seefest machen, vor allem sich selbst. Der Wind frischt auf und peitscht die Wellen auf.

 

Wir passen unseren Kurs an um direkt durch die Wellen zu schneiden. Dennoch wird es immer schwieriger den „Seewolf“ auf Kurs zu halten. Elmar fürchtet um das Ruder, dessen Aufhängung macht es zwar leicht zum Montieren, so dass man schnell auf seichte Gewässer umbauen kann. Leider erkauft man sich diesen Vorteil mit erhöhter Fragilität der Aufhängung. Noch halten wir den Kurs.

Willi der ganz vorne sitzt, schlägt die Gischt entgegen. Doch bald merken wir, dass wir trotz dreiviertel Fahrt voraus, keine Fahrt über Grund machen. Noch schneller wollen wir wegen des Ruders nicht fahren. Weiter ausharren wollen wir nicht und beschließen zu wenden. In einem Günstigen Moment, gelingt es, ohne uns zum Spielball der Wellen zu machen. Mit dem Wind im Rücken passen wir unsere Fahrt den Wellen an. Nun verhält sich das Boot sehr ruhig, fast nicht zu glauben, dass wir noch im selben Sturm sind wie kurz zuvor.

Die Insel Mainau bremst Wind und Wellen, hinter ihr suchen wir Schutz. Zusammen mit anderen Seglern, die vor dem Wetter flüchten, legen wir nun doch im Hafen von Egg an.

Zuerst sind wir uns unsicher ob es heute nochmal irgendwo hingeht.

Doch Mangel an sanitären Anlagen,oder einem Bäcker in erreichbarer Nähe, und schwächer werdendem Sturm überzeugt uns alle weiter zu fahren.

Die See ist aufgeraut, die Wellen haben spitze Zähne. Fehlender Wind und weiterer Regen, beruhigen das Wasser, bis es fast eben ist. Trotz andauerndem Regen kommen wir bis Sipplingen. Im dortigen Yachthafen ist sehr wenig los. Wir begegnen nur zwei anderen Personen. Wir putzen das ganze Boot durch, schaffen das Wasser raus und spannen das Zelt auf. Es gibt zwar nur Nudeln mit billigem Pesto, doch nach so einem Tag schmeckt alles super was nährt und wärmt.

 

Mittwoch 20.9.17

Windstärke 0-3 Wetter: Mittags regen, später heiter

Elmar, Willi, Marco, Hannah, Thomas

 

Um 10 Uhr erreichen Hannah und Thomas Sipplingen. Die engen Gassen machen das Städtchen zwar heimelig, aber die Parkplatzsuche schwierig. Außerdem befinden sich die Bahngleise direkt am Wasser und Dank geschlossener Rheintalstrecke, sind diese Schienen stark frequentiert. Um Hannahs Kochkünsten gerecht zu werden, muss die Bordküche ergänzt werden, danach gibt es ein sehr spätes Frühstück.

Pünktlich zum Auslaufen beginnt es mal wieder mit regnen. Nachts hat es ebenfalls geregnet, doch inzwischen sind wir wetterfest. In Bodman angekommen klart es auf, und es wird warm.

Nachdem wir nun an der optimalen Position gewesen wären, um mit dem Wind im Rücken zurück zu segeln, mussten wir leider feststellen, dass der Wind gedreht hat. Doch nach einem Getränk im Hafen und einem Stück Kuchen bei bestem Wetter, gab es kaum Möglichkeit deprimiert darüber zu sein.

Wir machen uns klar zum Segeln bei etwas stärkerem Wind, wie am Sonntag zuvor. Mehrfach Segeln wir zwischen Bodman und Ludwigshafen und üben Manöver. 

Auf dem Wasser treffen wir den Segellehrer von Miriam und Elmar. Dieser schickt seinen Segelschüler mit dem er unterwegs ist, einige Male um unseren Seewolf und versorgt uns mit Bildern und Videos.

 

In Ludwigshafen machen wir fest für die Nacht und Hannah kocht uns ein Essen, so gut dass Willi fragt, ob sie wirklich morgen schon wieder gehen wollen.

Der Abend endet im „Blauen Affen“,  einer bekannten Seglerkneipe. Thomas, zahlt den sehr lustigen Abend, da schmeckt´s gleich doppelt so gut. Leider geht es Elmar nicht sonderlich gut.

 

Donnerstag 21.9.17

Windstärke: 0-1 Wetter: sonnig, strahlend blau

Elmar, Willi, Marco, Hannah, Thomas

 

Leider verlaufen auch in Ludwigshafen die Bahngleise direkt am Wasser, zusätzlich gab es eben dort noch eine nächtliche Baustelle. Wir sind alle etwas gerädert, vor allem Elmar, der sich erstmal mit Kamillentee und Zwieback eindeckt. Doch gutes Frühstück und Sonne satt, lässt vor allem Thomas schnell regenerieren. Die Zeit des schlechten Wetters ist vorbei!

Bei topfebenem Wasser sparen wir etwas Sprit und rudern von Ludwigshafen zurück nach Sipplingen. Dort laden wir Hannah und Thomas ab und machen Mittagspause.

Es tut uns allen gut mal einfach in der Sonne zu liegen. Es ist der erste Tag an dem es nicht regnet. Durch den Wetterwechsel hab ich abends Halsweh und Sonnenbrand zeitgleich. Jammern auf hohem Niveau.

Wir motoren weiter nach Wallhausen. Der Hafenmeister dort wirkt etwas übernächtigt. Eine anstrengende Saison meint er, und weist uns einen Liegeplatz zu, der unseren Ansprüchen genügt. Die „Joghurtbecher“ wie wir Holzsegler die anderen GFK-Rumpfboote nennen, steigen meist über Achtern aus. Mit unserem Zelt ist es aber für uns viel einfacher über die Seite auszusteigen, weshalb wir oft an ungewöhnlichen Stellen im Yachthafen liegen. Dieses Mal liegen wir direkt an einem Kran an der Mole. Diese ist massiv, so dass wir ein ruhiges Plätzchen haben. Abends gehen wir essen. Elmar erholt sich langsam und isst zumindest ein winziges Stück Pizza. Willi ist auch guter Laune: keine Bahngleise in der Nähe!

 

Freitag 22.9.17

Windstärke: 0-1 Wetter: Heiter bis Sonnig, morgens Nebel

Elmar, Willi, Marco

Beim morgendlichen Fertigmachen kommen wir mit einem Rentnerpärchen ins Gespräch. Die beiden haben zwar auch „nur“ ein „Joghurtbecher“, aber einen schönen.

Nach einem Bootsrundgang und Fachsimpeleien machen wir los, und setzen Kurs auf Konstanz. Auch dort keine Gleise sagt die Karte. Seit neuestem ein wichtiger Standortfaktor.  In diesem Bereich ist Aufmerksamkeit geboten, auf Grund des regen Fährverkehr. Nicht nur weil die Fähren ganz kräftige Wellen ziehen, sondern auch Vorfahrt haben.

Der Konstanzer Stadthafen ist groß, doch die Einfahrt direkt an der Imperia Statue ist eng.

Vom Steg aus wird uns schon zugerufen, wo ein Plätzchen für uns frei ist. Dieses ist aber nicht für uns geeignet, also begeben wir uns auf die Suche nach dem Hafenmeister. Der Steg liegt direkt auf der Flaniermeile und dort ist auch eine Karte. Leider stellt sich die dortige Hafenmeisterei als Cafe heraus.

Die wirkliche Hafenmeisterei ist auf der anderen Seite des Hafens. Jedenfalls bekommen wir einen passenden Gastlieger und sogleich kommt auch die Wapo mit einem kleinen übermotorisiertem Hartschalenboot vorbei. Ein kurzes Gespräch folgt,über Thomas Mauler , der ebenfalls ein Wikingerboot besitzt und in der Szene aktiv war. Offensichtlich ist er wohl polizeibekannt scherzen wir, aber der Polizeibeamte kennt ihn privat.

Auch die Nachbarplätze füllen sich schnell. Es ist nämlich nur ein paar Meter weiter Oktoberfest. Ob die Besoffenen-Flaniermeile besser ist als Bahngleise?

Abends kommt Miriam wieder an Bord und es wird passenderweise Bayrisch zu Abend gegessen. Während ich mich mit einem Freund aus Konstanz treffe, testet der Rest der Mannschaft das Oktoberfest. Trotz dessen wird die Nacht doch erstaunlich ruhig.

 

Samstag 23.9.17

Windstärke 0-1 Wetter Sonnig, aber schlechte Sicht

Elmar, Willi, Marco, Miriam, Stephan

 

Morgens kommt Stephan vorbei, der uns freundlicherweise beim Ausslippen und Abbau helfen will. Doch zuerst noch einmal über den großen Teich. Nach einigen Telefonaten haben wir einen Hafen gefunden an dem wir Ausslippen können, ohne dabei arm zu werden, und unser Fuhrpark erreichbar ist. Also geht es nach Kirchberg, zwischen Hagnau und Immenstaad. Leider steht der Wind schlecht und wir müssen motoren. Die Sicht liegt bei ungefähr 4 Kilometer, also schätzen wir ein wenig unseren Kurs, denn unser Ziel können wir nicht sehen. Meistens freuen sich Segler aber über dieses diesige Wetter, denn es verspricht konstant zu sein. Sieht man stattdessen die fernen Alpen, kann das Wetter schnell ungemütlich werden. Für uns ist das nicht mehr wichtig, wir wollen heute ja wieder heim. Zuerst werden wir zur falschen Rampe geschickt, die für unser Boot gänzlich ungeeignet ist,  weshalb wir erstmal im Hafen fest machen, ein Kaffee trinken und dann mit dem Hafenmeister sprechen. Stephan stößt nun auch wieder dazu, dessen Autofahrt um den See abenteuerlicher war als unsere. Während er zusammen mit Elmar und Willi den Bootstrailer und die Fahrzeuge holen, besprechen Miriam und ich, was man noch alles verändern könnte am Boot, um besser Segeln zu können.

Die Zeit schreitet voran und wir beschließen nach dem Slippen das Boot schnellstmöglich abzubauen und aufs Abendessen zu verzichten. Trotzdem kommen wir erst um 22 Uhr abends heim.

Kurz wird noch ein Termin für morgen ausgemacht, zum ausladen und putzen.

Dann fallen wir alle in unser gemütliches Bett.

Nach einer Woche auf Planken, das beste überhaupt.